rbb-Lauf 2012
Am Sonntag fand der 9. Potsdamer Drittelmarathon (rbb-Lauf 2012) statt. Start und Ziel der 14,065km war die wie in den Jahren zuvor auch die Glienicker Brücke an der Grenze zu Berlin. Dem guten Wetter im vergangenen Winter verdanke ich allerdings eine vergleichsweise miserable Laufform, da es mich zu sehr auf dem Rad gehalten hat. Seit dem letzten Laufwettkampf 4 Wochen zuvor an der Schladitzer Bucht war ich nun nicht mehr gelaufen, dazu waren schon zum Start Temperaturen von über 20°C angesagt. Ideales Laufwetter stelle ich mir 10 Grad niedriger vor.
Ich wollte es locker angehen ohne Druck und mit dem Wissen, dass ich meine Bestzeit aus dem Vorjahr ohnehin nicht angreifen könnte. Ich startete mit einem Arbeitskollegen und wollte mich erstmal an dessem Tempo orientieren. Nachdem sich auf dem ersten Kilometer alles mühsam sortiert hatte, waren die ersten Kilometerzeiten im Bereich von viereinhalb Minuten un dich merkte, dass dies auf die Dauer zu schnell war (im letzten Jahr hatte ich einen Schnitt von 4:08/km), ich ließ Christian erstmal ziehen, hatte ihn dann stetig 50m vor mir und kam dann bei Kilometer 6 wieder heran, da auch er dem anfänglichen Tempo Tribut zollen musste.
Die Sonne brannte nun von vorne, der leichte Wind (ebenfalls von vorne) war Fluch und Segen zugleich. Ca. bei Kilometer 9 wartete meine Freundin vor unserer Wohnung (wie praktisch) mit Wasser auf uns. Da sie aber auch Fotos machte und sich daraufhin mit dem Rad parallel auf dem Weg erstmal an uns heranarbeiten musste, bekamen wir die Erfrischung kurz vor der nächsten Verpflegung, immerhin konnte man aus den Flaschen kräftige Schlucke nehmen, ohne sich die Hälfte ins Gesicht zu kippen. Auf dem 11. Kilometer lag ein Läufer am Straßenrand, Zuschauer kümmerten sich bereits um ihn und auch Katharina blieb erstmal vor Ort, zum Glück hatte sie noch Wasser dabei.
Eingangs der Karl-Marx-Straße musste ich dann Christian ziehen lassen, irgendwann musste sich sein Lauftraining bemerkbar machen, meine Beine fühlten sich einfach nur schwer an. Auf den vergangenen Kilometern waren wir Zeiten um die 4:50 gelaufen, Kilometer 11 blieb bei mir nun schon knapp über 5 Minuten, nach diesem kurzen Hänger fing ich mich aber wieder: Kilometer 12 war wieder im Bereich von 4:55, Kilometer 13 sogar bei 4:36 und die 14 war dann der schnellste Abschnitt mit einer 4:04. Ich setzte noch zum Zielsprint an, erzielte mit 1h:06m:08s aber mein schlechtestes Ergebnis bei diesem Lauf, über 8 Minuten langsamer als im Vorjahr. Christian war 38 Sekunden vor mir im Ziel und hatte sich damit um über eine Minute im Vergleich zum Vorjahr verbessert – und das bei diesen Bedingungen.
Insgesamt war es wieder eine sehr schöne Veranstaltung. Ich habe, glaube ich, noch nie so viele Zuschauer und Trommler (es gab sogar einen Fanfarenzug am Brandenburger Tor) an der Strecke gesehen. Ein großes Lob auch wieder an die Organisatoren für dieses tolle alljährliche Lauferlebnis. Am 3. Juni findet der Potsdamer Schlösserlauf statt. Eigentlich ist dies auch ein Muss, auf das ich aber zu Gunsten der Vorbereitung auf den Velothon (10. Juni) verzichten werde.