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Radsport-Blog über Erfahrungen aus dem Hobby- und Lizenzbereich

Airport Race Kladow 2015

Airport Race Kladow 2015 (Lizenz)

So langsam legen sich die Sorgen vor den Lizenzrennen mit Beteiligung höherer Klassen. Unsere Zielvorgabe für das Lizenzrennen am Sonntag auf dem ehemaligen Flughafen Gatow war mal wieder, das Hauptfeld zu halten. Nach dem Großen Frühjahrspreis und dem Lichterfelder Rundstreckenrennen war das beim Airport Race Kladow 2015 grundsätzlich auch realistisch. Für mich gab es da leider ein kleines Problem vorweg: Schmerzende Beine vom Firmenlauf 2 Tage zuvor, wo ich mich doch nicht zurückhalten konnte. Der üble Muskelkater sollte dann zum Glück beim Fahren keine Rolle mehr spielen.

Airport Race Kladow 2015

Die Startaufstellung ist inzwischen auch Routine, während vor ein paar Wochen noch etwas Nervosität vorhanden war. Der Kurs war Jan und mir noch vom Jedermannrennen des Vorjahres bekannt, wo es damals einen schweren Sturz an einer der 3 engeren Tordurchfahrten gab. Aber einer der Vorteile der Lizenzrennen ist, dass dort doch ein ganzes Stück disziplinierter und vor allem gekonnter gefahren wird, so gab es während des Rennens nie eine Situation, die ich als äußerst kritisch betrachten würde – wie wir sie aus etlichen Jedermannrennen kennen, die aus mangelnder Erfahrung,  Selbstüberschätzung und fehlendem Respekt resultieren.

Airport Race Kladow 2015

35 Runden waren auf dem 2 Kilometer langen Rundkurs zu fahren, Gegenwind auf der offenen Zielgeraden auf dem Flugfeld, Rückenwind und damit ein schneller Sektor auf die engste Kurve des Kurses hinzu. Dazu gesellen sich ein paar schnellere Kurven – auch kurz hintereinander – und Passagen an historischen Flugzeugen vorbei… und ein paar wenige Stolpersteine wie Kanaldeckel, die Jan schon nach einer Runde zum Verhängnis wurden, als ihm dort BEIDE Trinkflaschen rauskatapultiert wurden. Ich konnte ihm zum Glück eine meiner Flaschen geben, noch war ja Zeit, sich die Rationen einzuteilen.

Airport Race Kladow 2015

Das Rennen war dann geprägt von immer wieder abwechselnd ruhigen und harten Abschnitten. Attacken schienen immer nur kurzfristig von Erfolg gekrönt und so begann das Spiel immer wieder von Neuem. So einfach es in den ruhigen Abschnitten auch war, so hart konnte es gerade hinten am Ende des Feldes bei Attacken werden, selten habe ich die Gänge bei einem so flachen Kurs so häufig wechseln müssen. Hin und wieder musste man darauf achten, wenn erschöpfte Fahrer vor einem eine Lücke haben reißen lassen müssen, aber auch das passiert in einem Lizenzrennen seltener als in einem Jedermannrennen.

Airport Race Kladow 2015

Und wenn, dann reißen die Lücken richtig: Mitten im Feld, an Stellen, wo man auch nicht so schnell nach vorne fahren kann. So wie etwa 10 Runden vor Schluss an der engen Kurve. Die Lücke war schon fast 100m groß, als ich endlich vorbei beschleunigen konnte – in der Hoffnung, dass vorne wieder rausgenommen wird. Alleine im Gegenwind sah ich diese Hoffnung vor mir erfüllt und ich konnte noch mal ran sprinten. Jan war in einer kleinen Gruppe hinter mir, die auch wieder herankam… gerade als die nächste Attacke kam und die Lücke wieder aufriss, während ich mich zuvor noch genug erholen konnte, um dran zu bleiben.

Airport Race Kladow 2015

Einmal habe ich mich dann auch weiter vorne noch mal gezeigt, ansonsten ging das Rennen für mich unspektakulär zu Ende. Ich habe mich auf dem letzten Kilometer bemüht, noch am Hauptfeld zu bleiben und die Lücken zu schließen, was mir gerade so gelang. Mit Platz 26 bin ich dann leider knapp außerhalb der bei rad-net gelisteten Fahrer gelandet. Jan kam mit der Verfolgergruppe auf Rang 35 ins Ziel, 42 Fahrer kamen insgesamt in die Wertung.

 

Airport Race Kladow 2015

Nachdem ich bei der Auswertung meiner Daten herausfand, dass wir nur 34 statt 35 Runden gefahren sind, frage ich mich langsam, ob das normal ist: Schon beim Lichterfelder Rennen in diesem Jahr oder beim Jedermannrennen in Rangsdorf im letzten Jahr wurde jeweils eine Runde unterschlagen, selten scheint sowas nicht zu sein. Was solls, mich stört es nicht, das ist eher entscheidend für Ausreißer und Vefolger. Nächste Woche geht es dann nach Grimma, wo mit dem Muldentalrennen ein hügeliger Kurs ansteht.

BerlinKladowLizenzrennen

Jens Ole • 16. Juni 2015


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