Rund ums Südringcenter 2012
Nachdem ich letzte Woche bei den NSC gemerkt hatte, dass mir noch etwas Wettkampfhärte 2012 fehlt, habe ich mich noch schnell beim Jedermannrennen „Rund ums Südringcenter 2012“ in Rangsdorf am Pfingstmontag angemeldet, das jährlich vom RSV Blankenfelde ausgerichtet wird. Auf 40 Runden à 1,2km sollte es rund ums Einkaufszentrum gehen. Das Wetter war perfekt und so fuhr ich frohen Mutes am Vormittag hin. Da noch ausreichend Zeit war, konnte ich mir diverse Jugendrennen vorher ansehen und ich war erstaunt, was für schmucke Räder die Rennfahrer der Zukunft schon fahren. Unter den vielen Jubelrufen der Zuschauer vernahm ich auch den einen oder anderen fragwürdigen Motivationsversuch einiger Trainer.
Gegen 12:40h startete dann das Jedermannrennen der U40 und etwa 40 Radfahrer gingen auf die Strecke. Der Kurs exakt rechteckig, was 4 mal 40 90°-Kurven bedeutete. Das war also genau das richtige Rennen, um Kurventechnik vorne und Antrittsstärke hinten ausgiebig zu trainieren. In ein, zwei Kurven hatte ich mich ein wenig mit dem Neigungswinkel verschätzt, wodurch das innere Pedal Bodenkontakt bekam… habt ihr euer Rad schon mal so weit zur Seite geneigt, bis das Pedal am Boden ist, und euch das mal angeschaut? Kaum zu glauben, dass die Reifen so viel Grip haben.
Der Rennverlauf ist schnell erzählt. Nach einer ruhigen Runde begannen die Tempoverschärfungen, immer wieder gab es ein paar Ausreißversuche und irgendwann hat das auch für eine kleine Gruppe geklappt. Ich weiß nicht, wer es war, aber vermutlich hatten diese noch Teamkameraden im Feld, die das Tempo rausnahmen. Ich fuhr meist am Ende des Feldes. Als das Tempo dauerhaft einzuschlafen drohte, setzte ich mich für einige Zeit mal nach vorne, habe aber schnell bemerkt, dass von denen, die konnten, nicht viele führen wollten (Taktik etc.). Da ich von meinem Team der einzige war, habe ich mich nach wenigen Runden „Flaggezeigen“ wieder nach hinten fallen lassen, wo ich das Rennen dann beendet habe. Die meisten Fahrer fuhren das Rennen im Feld ins Ziel mit Ausnahme der erfolgreichen Ausreißer und einiger Fahrer, die mit der Zeit auch überrundet worden waren.
Insgesamt war es eine schöne Rennerfahrung und auch eine willkommende Abwechslung zu den großen Rundkursrennen, angenehmer ist hier vor allem das WESENTLICH KLEINERE Fahrerfeld. Zu empfehlen sind solche Rennen aber eher Fahrern, die bereits eine gute Tempohärte besitzen, denn richtige Gruppettos bilden sich hier eher selten, wer abgehängt wird, verbringt den Rest des Rennens meist alleine. Letztendlich lag mein Schnitt bei 41,4 km/h mit einer Maximalgeschwindigkeit von 58 km/h. Wenn ich auch bei solchen Rennen (wie bisher auch bei allen anderen) nicht vorne mitmischen kann, so werde ich bestimmt weiter danach Ausschau halten, denn ein gutes Training sind solche Veranstaltungen auf jeden Fall. Ein Lob auch noch an die Organisatoren und deren Sponsoren, ohne die es solche Events nicht geben würde.