RTF Oderbruch 2012
Es war nicht das perfekte Radsportwetter an diesem Samstag. Trotzdem machte ich mich um halb 8 Uhr morgens zusammen mit meinem Trainingspartner Jordan auf, mit der S7 nach Marzahn zu fahren, wo um 9 Uhr die RTF Oderbruch gestartet werden sollte. Ungemütlich war es und während der mehr als einstündigen Fahrt versprach der Blick nach draußen auch keine Besserung. Zumindest regnete es nicht – noch nicht. Wir rollten die letzten Kilometer zum Startpunkt und meldeten uns an. Dort trafen wir auch wie verabredet eine Bekannte von Jordan und noch einen weiteren Begleiter. Kurz vor offiziellem Start fing der Regen dann doch an. Wir warteten noch einen Augenblick und rollten fast als letzte dann doch bei leichtem Nieselregen vom Schulgelände und machten uns auf die 160 Kilometer lange Runde (den Marathon über 240km gab es ja auch, der stand aber auch bei schönem Wetter nicht zur Diskussion.).
Es dauerte zwar nicht sehr lange, bis der Regen aufhörte, doch die Straßen waren vom nächtlichen Dauerregen so nass, dass Füße und Beine noch lange davon berieselt wurden. Kurz vorm ersten Kontrollpunkt überholten wir eine größere Gruppe, die wir im Laufe der RTF noch häufiger sehen sollten, was gar nicht in deren Plan passte, dazu komme ich aber noch. Über schöne Straßen, Waldwege und Radwege ging es weiter Richtung Oder. Besonders die Waldwege wären bei schönem Wetter aber schöner gewesen. Dazu kamen etliche Ortsdurchfahrten über Kopfsteinpflaster der übleren Art mit mehr oder weniger praktikablen Ausweichmöglichkeiten. Mit der Zeit zeigte sich nun häufiger mal die Sonne, es wurde wärmer und wir verstauten erstmal überflüssige Kleidung in den Taschen, dabei holte überholte uns die bereits erwähnte Gruppe fast wieder ;). Weiter ging es auf einem langen und sehr schönen Radweg. Ich kontrollierte auf der Karte noch mal die Strecke, da ich der Meinung war, dass die 120er Abzweigung schon passiert worden sein muss, aber niemand hatte ein Schild gesehen – aber wir waren zumindest auf dem richtigen Weg.
Am Ende dieses Radweges erreichten wir den zweiten Kontrollpunkt und die Oder. Schon bald folgte die Gruppe und deren Erkenntnis, den Abzweig verpasst zu haben, denn sie hatten die 120er Distanz geplant. Nun ja, wir machten uns wieder auf den Weg den Oderdeich entlang und dann Richtung Bad Freienwalde und zwar auf der B158. Dort hatten wir erst mit einem unangenehm hohen Verkehrsaufkommen und Stau zu kämpfen und im Anstieg rollte Jordans Rad wohl durch einen kapitalen Scherbenhaufen, was kurz darauf zu einem Platten führte – der Hinterreifen hatte einen glatten Durchschnitt von 1cm Größe. Mit der Hoffnung, dass keine Steinchen den Weg durch diesen Schnitt finden würden, machten wir uns nach dem Schlauchwechsel auf zu Kontrollpunkt 3. Dann kurz vor Kontrollpunkt 4 wieder ein Platten, auch der Vorderreifen hatte wohl was abbekommen, wenn auch nicht ganz so deutlich: Jordan hatte erneut einen Platten, nun aber auch schon etwas Routine beim Schlauchwechsel. Gestärkt machten wir uns später vom letzten Verpflegungspunkt zurück nach Marzahn, wo wir Kuchen bzw. Linsensuppe genossen, bevor es erneut anfing, zu tröpfeln. Also auf zur S-Bahn-Station und zurück nach Potsdam, wo uns strahlend blauer Himmel erwartete… war ja klar.
Am Sonntag sollte dann am selben Ort eine weitere RTF vom BRC Semper stattfínden, jedoch klang ein weiterer früher Wecker und die einstündige Anfahrt dann doch nicht so verlockend, obwohl das Wetter wesentlich besser sein würde. Insgesamt war die Organisation sehr gut, wenn auch die Streckenführung in Bad Freienwalde eher unglücklich war.