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RTF Heide-Tour 2015
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RTF Heide-Tour 2015

Das war ein perfektes Wochenende für den RTF-Saisonstart in Bitterfeld. Temperaturen im zweistelligen Bereich und strahlender Sonnenschein lockten am vergangenen Sonntag knapp 200 RadfahrerInnen nach Bitterfeld-Wolfen, wo der zweite Teil des diesjährigen RTF-Saisonstarts des ESV Bitterfeld stattfand. Nach dem Bitterfelder Kreisel am Samstag, den ich noch ausgelassen hatte, fuhr ich Sonntag Früh mit Jan zur RTF Heide-Tour 2015, die wir als ersten Formtest nutzen wollten, denn die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass man im März in Bitterfeld schon kräftig in die Pedale tritt.

Gegen 7.30h trafen wir uns in Güterfelde, um uns gute 70min später nach flüssiger Fahrt über eine fast leere A9 zwischen Gleichgesinnten auf einem Parkplatz in Bitterfeld einzureihen. Taschen raus, auf in die Schule zur Anmeldung – wo ich mit den Worten „Sie sind doch auch jedes Jahr hier.“ begrüßt wurde – und ein Klassenzimmer als Umkleide genutzt, ein kurzer Plausch mit anderen bereits eingetroffenen Teamkameraden und zurück zum Auto und die Räder vorbereiten. Wie jedes Jahr stellte sich mir die gleiche knifflige Frage: Welche Kleidung kann man riskieren. Ich hatte schon die Lycra-Beinlinge an, habe sie mir aber doch schnell wieder abgezogen. Überschuhe? Nein! Ohren frei? Geht! Sommerhandschuhe? Reichen locker! Kurz-kurz? Ich gebe zu, ich hatte es kurz im Sinn, habe es mir aber ausreden lassen, aber vielleicht hätten Lycra-Armlinge gereicht.

Fotos: Hallzig Express, Jens Assmann

Nach der obligatorischen Ansprache vorm Start wurden wir vom Schulgelände gelotst. Das Tempo war anfänglich zurückhaltend, dies hielt sich über die ersten 20km bis kurz vorm ersten Kontrollpunkt, den nicht nur ich links…. also eigentlich rechts liegen ließ. Mit dem Wind, der den Solisten einen anstrengenden Rückweg versprach, im Rücken nahmen wir Fahrt auf. Bei abfallendem Gelände deutlich über 50 km/h und auch sonst zügig steuerten wir die erste Auffahrt zum Ochsenkopf an, wo dann endgültig der scharfe Start war. 60 km/h in der Abfahrt, anschließend die hügelige B2 gegen den Wind und die Frage: Wird am 2. Kontrollpunkt vor der 2. Runde Halt gemacht? Nein, weiterfahren! Die nächste Runde erschien einfacher, obgleich der Schnitt höher war, wahrscheinlich lag es an einem gleichmäßigerem Tempo. Trotzdem musste man gerade an den Steigungen aufpassen, dass man sich – vor allem bei Gegenwind – nicht abschoss. Nach Runde 2 ging es dann auch geschlossen zur Verpflegung an den Kontrollpunkt, wo unter anderem das Zitat fiel:

„Wer schiffen muss, hat nicht geschwitzt!“

Na gut, der Rückweg sollte ja Gelegenheit dazu bieten. Der größte Teil der letzten 30km führte über offenes Gelände bei Windkante. Häufig war ich dann nicht vorne, da sich nach mir abgelöste Fahrer wieder irgendwo in der Mitte einordneten. Training hatte ich trotzdem, denn wenngleich sich vorne eine Windstaffel formierte, war freilich nicht genug Platz auf der Straße, um alle zu schützen. Am Ende konnte ich auch noch irgendwann mal reintreten, bevor wir zwar nicht wirklich ausrollten, aber auch nicht mehr voll durchzogen. Am Ende zeigte mein Rox einen Schnitt von 37,7 km/h für ca. 108 km an, den Pulsgurt hatte ich leider im Auto liegen lassen. Noch etwas erfreuliches fürs Team: Wir haben auch dieses Jahr die Teamwertungen an beiden Tagen – am Sonntag  mit 18 Mann gleichauf mit dem RSV Wolfen – gewonnen und somit auch den Sonderpokal der Bürgermeisterin. Warum  gibt es dafür eigentlich immer solche Riesendinger, aber für ein Podium eines Jedermannrennens nur so einen mickrigen Pott? 😉

In der Schule konnten wir noch gemütlich bei einer kleinen Stärkung mit unseren bereits anwesenden oder noch eintreffenden Teamkameraden schnacken, bevor wir uns nach einem Gruppenfoto auf den Rückweg machten. Es war der erwartete Formtest, den ich für mich persönlich positiv bewerte. Am kommenden Wochenende folgt dann in Berlin bei passendem Wetter hoffentlich eine schöne Doppelbelastung beim Britzer Möwenroller und der Havel-Frühlingsfahrt. Vielen Dank an den ESV Bitterfeld für den gelungenen Saisonauftakt und das schöne Wetter, das ihr bestellt habt.

Strecke (wie 2014):

Höhenprofil RTF Heide-Tour Bitterfeld

 

BitterfeldHeide-TourRTF

Jens Ole • 10. März 2015


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Comments

  1. Albert Ulbricht 10. März 2015 - 20:59

    Vielen Dank für das Foto.Kein Wunder wenn mir die Puste ausgeht,bei dem Schnitt.Ochsenkopf ist schon ordentlich,aber bei mir ging es beim
    zweiten mal besser,merkwürdig.
    Dann sehen wir uns am kommenden Wochenende in Berlin.

    Schönen Abend noch

    Albert

    • Jens Ole 10. März 2015 - 22:52

      Beim zweiten Mal ist es bestimmt ein MIx aus dem Wissen, was auf einen zukommt und einer gemäßigteren Gruppe, in der man seine Kräfte besser einteilen kann.

      Hoffentlich bleibt es am nächsten Wochenende trocken. Mein Trainingsplan erlaubt mir höchstens einen freien Tag wegen schlechten Wetters (= 1-mal Schwimmbad statt RTF) ;).

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