Neuenhagener Kriterium 2015
Eigentlich wollten Jan und ich das Lizenzrennen der Klassen KT/A/B/C beim Neuenhagener Kriterium 2015 fahren, jedoch hatten wir den vorgezogenen Start verpasst und uns kurzentschlossen fürs Jedermannrennen ummelden lassen. Im Wesentlichen mussten wir nun vor allem unsere Einstellung ändern, denn anstatt alle Kräfte zu mobilisieren, um im Hauptfeld zu bleiben, besteht unser Anspruch bei Jedermannrennen inzwischen in der Mitgestaltung des Rennverlaufs.
Dies ist uns in Neuenhagen auch sehr gut gelungen. Nach anfänglichen Attacken setzte sich zunächst Jan alleine vom Feld ab. Leider gesellte sich niemand zu ihm und so fuhr er gut 3 Runden – nie mit großem Vorsprung – vorweg. Dies ermöglichte es mir jedoch, in den vorderen Reihen Kräfte zu sparen. Ich probierte eine Konterattacke, jedoch auch ohne Mitfahrer, also erstmal wieder rausnehmen. Ohne einen Mitstreiter vom OSC Potsdam, der mal wieder in starker Besetzung angetreten war, würde ohnehin keine Gruppe durchkommen.
Dann setzte sich Martin Gründer vom RK Endspurt Cottbus ab, verfolgt von Andre Barth und Thomas Altmann vom OSC. Bei noch 8 von 13 zu fahrenden Runden wäre das eine gute Gelegenheit und ich setzte nach. Schnell zeigte sich, dass das Feld zurückfiel, mit Lokalmatador Altmann hatten wir Segen und endschnellen Fluch zugleich in der Gruppe, wie sich später zeigen sollte. Die Gruppe harmonierte gut, wobei Martin und ich einen Großteil der Arbeit verrichteten, taktisch konnte der OSC sich dies natürlich auch erlauben. Die Tatsache, dass sie am Ende auch die Plätze 5 und 6 belegt haben, zeigt, dass es für den Fall eines Zusammenschlusses noch weitere Siegesaspiranten in ihren Reihen gegeben hätte.
Beim Schlussspurt fehlte mir mal wieder die Kaltschnäuzigkeit und die Erfahrung, zu früh zog ich an und wurde auf Platz 4 durchgereicht, während Thomas Altmann einen Heimsieg vor Andre Barth und Martin Gründer feiern konnte. Eine ärgerliche Platzierung aus einer 4er-Gruppe, aber auch eine neue Erfahrung. Vielleicht hätte ich auch eine Runde vor Schluss angreifen sollen, schlechter wäre die Platzierung dann auch nicht gewesen. Trotz der Kürze des Rennens (31 km) war die Durchschnittsgeschwindigkeit für ein Jedermannrennen doch beachtlich (42,6 km/h). Nächste Woche steht dann das Asse-Sport-Event an (B/C-Klasse), dort erwarten uns wahrscheinlich mehr Schmerzen und schlechtere Platzierungen. 😉
Fotos: Tim Starker(OSC Potsdam)